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Hase und Igel beim Hafengeburtstag – Auslaufparade


Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_13Auf der Leine unter Bewachung zu schlafen war nicht das Angenehmste, wie Ihr Euch denken könnt. Als die Sonne aufging durften wir aber diesen Ort verlassen. Meine Frau kontrollierte, ob wir wirklich wieder trocken waren. Unsere Mitbewohner schliefen noch und wir vier versammelten uns im Wohnzimmer. Wir erzählten meiner Frau und diskutierten über die Dinge, welche wir die vergangenen zwei Tage erlebt und gesehen hatten und was uns an diesem Tag erwarten würde.
Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_10

Am ersten Tag war da zunächst die Einlaufparade mit Blitz und Donner, dem umgestürzten Schirm, sowie dem Mann ohne Haare, der keinen Schirm brauchte. Sicher sind wir uns bis heute nicht – brauchte er keinen Schirm, weil er Oberbürgermeister war und die Regentropfen an ihm vorbei fielen oder brauchte er keinen Schirm, da seine Haare nicht nass werden konnten? Wir redeten über den Regen ohne Ende - aus dunklen und auch schwarzen Wolken, der uns platschnass am Abend nach Hause kommen ließ, so, dass wir zum Trocknen auf der Heizung schliefen.

Meine Frau saß mit verschränkten Armen in der Runde und meinte nur: „Das hatte ich voraus gesehen – ihr Streuner“.
Hase und Igel beim Schlepperballett_6Am zweiten Tag dann das Schlepperballett, mit der Klarstellung der Familienverhältnisse der Schlepper untereinander, dem spannenden Flashmob und dem tollen Bild von unseren Mitbewohnern – und – wieder Regen ohne Ende aus den bekannten dunklen und auch schwarzen Wolken. Dem Regen hatten wir es zu verdanken, dass wir uns letztendlich des Nachts auf der Leine wiederfanden, da meine Frau uns erwischt hatte. Nein, nicht mal auf der Heizung durften wir uns trocknen. Ich glaube, wir werden mal mehr auf sie und unsere Mitbewohner hören müssen…
Dennoch waren wir uns einig und der Meinung, Hafengeburtstag bedeutet Regen und tolle Stimmung.
Irgendwann wurde Hase zappelig. Er rannte zum Fenster und rief „Hey Leute, ich sehe nur helle Wolken heute Morgen!“ In der Tat, es sah sehr freundlich draußen aus. Hafengeburtstag ohne Regen? Das konnte durchaus noch einmal spannend werden. Wie spannend und vor allem lustig, hätten wir uns so niemals ausgemalt.
Nun wollten wir erst recht wieder raus – raus in den Hafen. Die Mitbewohner waren endlich wach und es war nicht übertrieben zu behaupten, dass wir in diesem Fall drängelten.
Cruisy resümierte über wichtige Erkenntnisse als Reporter, Hase drängte es nach neuen Abenteuern und auch ich hatte das Gefühl, dass uns etwas Besonderes erwartete.
Die Großen waren endlich fertig und meine Frau, die immer noch gesundheitlich angeschlagen war, drückte mich und wünschte uns einen tollen Tag. Hase drehte sich noch einmal um. Er glaubte, er habe sich verhört.
Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_16Auto, S-Bahn, Landungsbrücken – ihr kennt das ja schon. Doch heute ging es direkt weiter auf die Fähre in Richtung Fischmarkt.
Hatten die Menschen den Hafengeburtstag etwa verlegt? Fischmarkt? Fähre? Wir essen doch gar keine Fische, warum sollen wir denn dort zum Markt? Aber wir wussten, die Frage wird uns bestimmt noch beantwortet.

Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_1Bevor wir dort mit unserem Schiff – einer Fähre, die ‚Reeperbahn‘ hieß, anlegten, sahen wir ein lilafarbenes Schiff. Ich dachte: ‚Das Lila sah genauso aus, wie Cruisy, wenn ihm etwas peinlich ist.‘ und musste schmunzeln.
Am Bug, also ganz vorne, Stand eine Kuh, auch in Lila und mit weißen Flecken. Liiilaa?? Da mussten wir erst einmal hin. Natürlich kannten wir Kühe. Die waren braun oder schwarz, hatten manchmal helle oder dunkle Flecken, aber lila war keine.
Die Kuh erklärte uns, dass sie aus den hohen Bergen, den Alpen komme und nun auch einmal in Hamburg beim Hafengeburtstag sein durfte. Wir verstanden uns auf Anhieb mit ihr und fragten sie, ob wir ihr den Hafen zeigen sollen. Doch sie verneinte. Sie hatte Termine, Termine, Termine… Promis eben und Cruisy bestätigte, dass es zuweilen sehr anstrengend sein kann, alle Termine einzuhalten. Die nette lila Kuh lud uns jedoch ein an Bord zu kommen, was wir dankend annahmen.
Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_3Zunächst testeten wir die Rettungswesten. Sicher ist sicher, wenn man an Bord eines Schiffes geht. Die lila Kuh hatte uns in der Zwischenzeit eine Sonnenliege reserviert und reichte uns einige leckere Schokoriegel. Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_2
Die Riegel lehnte Cruisy ab, er müsse auf seine Linie achten, Hase wollte auch nicht, mangels Karottenanteilen und ich? Ich legte mich auch gern in die Liege und genoss die Riegel ‚Schmatz, schmatz. Waren die gut!‘ Die lila Kuh entschuldigte sich bei Hase, weil es an Bord keine Mörchenschokolade gab, im Laden finde er sicher welche, nur an Bord hätte sie keine.
Nach ein paar obligatorischen Bildern gingen wir weiter zur Fischauktionshalle. Unsere Mitbewohner und wir schauten uns etwas um. Und schon stürzten Hase und ich los, ließen die 3 erschrocken zurück. Zeitgleich hatte Hase die Franziska und ich den Heri entdeckt. Hase sprang gleich auf ihren Arm und ich zupfte ganz freudig an Heri‘s Hose. Als Cruisy und unsere Mitbewohner dazu kamen, wiederholte sich noch einmal die freudige Begrüßung und wir lernten neue Freunde kennen. Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_5In der Halle waren viele Menschen und ein paar von ihnen standen an dem einem Ende und machten Krach. Diesen Krach nennen die Großen Musik. Unsere Musik, die wir kannten, war ganz anders und nicht so laut. Unseren Freunden und Mitbewohnern war es ebenfalls zu laut und sie beschlossen einen ruhigeren Platz zu suchen.
Hase war nicht mehr zu halten, er war wieder vornweg gerannt. In seiner Raserei hatte er dennoch ein gemütliches Gasthaus gefunden. Dort in der Schänke gab es zum Glück nicht nur Getränke, sondern auch leckeres Essen. Einer unserer neuen Freunde vermisste jedoch ‚Hasenrücken‘ auf der Speisekarte und dass wir meinen Freund nach dieser Aussage lange suchen mussten, lassen wir mal unter den Tisch fallen… Wer weiß, was mit ihm passiert wäre, aber unsere Mitbewohner hatten einen weiteren Termin und so mussten wir uns schon bald wieder verabschieden. …soo viele Termine - also sind wir nun, wie die lila Kuh auch, Promis oder was meint ihr?
Jetzt war unser Ziel der Traditionsschiffhafen in der Hafencity. Dieses Mal nahmen wir einen Bus. Ihr wisst doch – ein Bus ist eine Kutsche ohne Pferde, mit vielen Rädern und so groß, dass Hase‘s, Cruisy’s, meine ganze Familie und sogar noch unsere Mitbewohner hineinpassen würden.

Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_6Im Bus war es sehr gemütlich und wir hatten einen exklusiven Platz am Fenster. Wir fuhren durch viele Straßen mit hohen Häusern und vielen Menschen. Einen Hasen oder einen Igel konnten wir leider nicht entdecken, auch keinen Cruisy.
Wir fuhren dann irgendwann durch eine Straße, die Reeperbahn, hieß. Genauso wie das Schiff, mit dem wir gefahren waren. Aber es war dort schon merkwürdig. Die Menschen auf der Straße waren zwar alle angezogen, doch auf den Bildern, die überall hingen, hatten sie (fast) nichts an. Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_7Cruisy brachte Wortfetzen wie: ‚Schlumpfine‘ hervor, Hase räusperte ‚Haseline, Haseline‘ vor sich hin und ich dachte an meine Frau. Schon komisch diese Straße…

Der Bus fuhr weiter bis in die HafenCity - unserem Ziel. Es ging zum Sandtorkai. ‚Toll, ein Tor aus Sand! Und Kai hat‘s gebaut? Vielleicht können wir auch im Sand spielen und eine Burg bauen und Kai treffen!‘ Was soll ich sagen, dort gab es keinen Sand, kein Tor und Kai war auch nicht zu sehen. Die Namen, die die Menschen vergeben, werde ich wohl nie verstehen…
Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_8Jedenfalls diesen ‚Kai‘ hatten wir schon einmal gesehen. Das war, als wir unseren ersten Fan getroffen haben, beim Wunderland, wo alles ganz klein ist. Nun, am Kai ohne Kai und zwischen den Behausungen gab es überall kleine Flüsse mit Wasser. Auf einem dieser Flüsse, bei einem gaaanz hohen Glaskasten mit Löchern drin, welcher wohl Elbphilharmonie genannt wird, waren richtig schöne alte Schiffe. Es gab kleinere, größere, bunte und welche mit Bäumen und Bettwäsche. ‚Ja – Cruisy ich weiß. Es sind Masten und Segel.‘ Super, denn solche Schiffe kannten wir aus unserer alten Zeit auf der Este in Buxtehude.
Unsere Mitbewohner liefen auf dem Steg auf und ab und murmelten: „Wo ist denn die Elbe?“ Wir drei wussten es natürlich und zappelten in unserer Tasche und zeigten gemeinsam in Richtung Glaskasten und dem großen Fluss dahinter. „Da waren wir doch die letzten beiden Tage schon, da ist die Elbe!!“ riefen wir. Die Großen taten völlig unbeeindruckt und liefen weiter auf dem Steg auf und ab. Wir schauten uns an und verstanden mal wieder Nichts.
Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_9Während Hase und Cruisy noch über das Nicht- Verstehen diskutierten, kam eine hübsche junge Frau auf uns zu gelaufen. Unsere Mitbewohnerin hatte sie sofort erkannt, doch sie war auf Nahrungssuche und steuerte zielstrebig das nächste Zelt an. Sie sah weder Anett noch uns drei. Aber! - als sie uns schließlich erkannte, war die Freude riesengroß. Susann, die hübsche junge Frau, war ein echter Tierfreund und richtig lustig. Aber pssst- meine Frau muss das nicht wissen, dass ich sie sooo süß finde…
Es stellte sich heraus, dass Susann auch auf die „Elbe“ wartete. Wir drei in unserer Tasche schauten uns kopfschüttelnd an, zeigten noch einmal in die Richtung, doch wir wurden wieder nicht verstanden.
In der Ferne tutete es, so wie wir es schon von der Einlaufparade kannten. Ein schüchternes leises Tuten, unmittelbar gefolgt von einem entschlossenem Hupgebrüll etwa so: ‚huuuHHHUUUHUUU‘.  
Anscheinend war die Brücke zwischen dem großen Fluss, der Elbe und den schönen bunten Schiffen hier, sehr beeindruckt, denn sie erhob sich, als wolle sie dem Hupen antworten und wurde immer höher und größer. Das fanden wir doch sehr freundlich von ihr. Aber Cruisy, der immer alles besser wissen will, prüfte angespannt die Lage und erklärte: ‚Das ist eine Hubbrücke. Nein! Keine Hupbrücke, sie kann nicht hupen oder tuten oder sonst einen Ton hervorbringen. Es ist eine HUB - Brücke! Wenn Schiffe hindurch wollen, kündigen sie es durch ein Hupen an und die Brücke öffnet sich damit die Schiffe passieren können. Der Name ‚Hub‘ kommt von Heben, eben weil sie sich in die Lüfte erhebt.‘ Aha! So hatten wir wieder etwas von unserem Freund gelernt.
Daaa! In der Tat! Nachdem sich die Brücke geöffnet hatte, sahen wir die „Elbe“. Nein – nicht nur den Fluss, den wir schon gesehen hatten, sondern auch ein Schiff, welches genauso hieß. Unsere Mitbewohner hatten uns also wieder einmal nur die halbe Wahrheit erzählt…
Die „Elbe“ ist ein altes Schiff, allerdings ohne Bäume und Betttücher. Sie hatte sogar ein grünes Dach unter dem man sich vor dem Regen schützen konnte und aus einen gelben Schornstein, rauchte es, fast wie beim Herd einschüren zu Hause.

Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_28Nun passierte etwas Merkwürdiges. Ein Segelschiff kam auf die noch offene Brücke zugefahren. Offensichtlich war auf diesem Schiff das Tut-Horn defekt, denn die Seeleute hatten ihre Frauen vorn am Bug auf einen umgestürzten Baumstamm gesetzt. Anstatt zu hupen, wie das eigentlich alle Schiffe machen, übernahmen die Damen diese Aufgabe. Ein fortwährendes „ohhHEEEEYYYYY“ war zu vernehmen, lauter als das bekannte Tuten. Das klappte auch gut zwischen den Damen und der Brücke, denn sie blieb offen. Cruisy erklärte sofort: „Der Baumstamm heißt ‚Bugspriet‘ und wenn auf ihm noch ein weiterer montiert ist, nennt sich dieser ‚Klüverbaum‘.“ – ‚Na gut - selbst umgestürzte Bäume haben bei den Menschen Namen.‘

Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_10Die „Elbe“ hatte inzwischen am Steg angelegt und wir wurden freudig von der Besatzung begrüßt, nur Einer schaute uns ungläubig an. „Solch eine Prominenz haben sie selten an Bord“, meinte er später zu uns.
Susann reservierte sofort die Plätze am Bug, während Günter uns persönlich begrüßte und wir erste Informationen zum Schiff bekamen.

Dampfeisbrecher Elbe

Unser Schiff, die „Elbe“, war ein rund 100 Jahre alter Eisbrecher. Es wurde durch eine Dampfmaschine betrieben und hat früher dafür gesorgt, dass andere Schiffe auch im tiefsten Winter bei Eis und Schnee auf dem Fluss Elbe fahren konnten. Günter und seine Freunde hatten es davor bewahrt, verschrottet zu werden. Das war so ein bisschen wie bei uns, denn wir waren ja auch froh, dass unsere Mitbewohner uns neu entdeckt hatten und wir Euch dadurch von unseren neuen tollen Abenteuern berichten können. Wir sind sehr gespannt darauf, von der „Elbe“ mehr zu sehen und zu erfahren, doch vorerst durften wir mit ihr nun den Abschluss des Hafengeburtstags erleben – die Auslaufparade. Wir wussten dieses Mal auch Bescheid, was eine Auslaufparade ist, denn Cruisy hatte uns erklärt: „Bei der Einlaufparade kommen die Schiffe in den Hafen. Bei der Auslaufparade fahren sie wieder fort.“

Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_11
Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_14Vorn, direkt am Bug hatten wir ein Dach über dem Kopf, doch die hellen Wolken, die mittlerweile grau waren, fingen heute glücklicher Weise nicht an zu weinen. So setzte ich mich bei Günter auf den Arm und genoss die Fahrt mit der „Elbe“ auf der Elbe. Auch Hase und Cruisy hatten es sich an der Reling gemütlich gemacht, was jedoch noch Konsequenzen haben sollte.
Mir wurde erklärt, dass wir nun elbabwärts fahren und dann auf die Auslaufparade warten, um ihr entgegen zu fahren.

Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_12 Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_17 Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_21

Ach - hatten wir Spaß! Jürgen, unser Mitbewohner filmte die ganze Zeit und manchmal half ich ihm dabei. Die beiden Deern, Susann und Anett, machten fleißig Bilder und Günter, der zu fast jedem ‚klick - klick‘ einen Kommentar hatte, machte mit mir Scherze. Wir winkten den anderen Schiffen zu.
Irgendwann drehten wir auf der Elbe und warteten. Das war für mich total logisch, denn wir wollten ja schließlich wieder nach Hause und nicht fortfahren. Cruisy war tatsächlich schon aus Hamburg ausgelaufen und berichtete kurz was es dort alles zu sehen gab.
Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_18 Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_22In der Ferne erkannten wir nun wieder das Boot, welches Wasser in den Himmel spritzte. Wir wussten von Cruisy, dass es nun losgeht.
Die Karawane von Schiffen, wie eine Igelfamilie mit vielen Kindern, kam auf uns zu und wir erkannten viele von der Einlaufparade wieder. Die Kleinen, die Alten, die Großen, die Lauten, die Leisen und das grün- weiß-rote Schiff, unter dem man hindurchsehen konnte. Schön anzusehen war auch das weiße Schiff mit dem roten Bild am Schornstein, die Deutschland, neben der großen, weißen Magnifica, die beim grünen Glaskasten, mit der Aufschrift ‚Cruise Center Altona‘ lag. Dazwischen fuhr ein kleines blaues Schiffchen, welches die Großen bestimmt miteinander bekannt gemacht hatte. Die beiden gefielen sich offenbar, denn sie freuten sich so sehr, dass sie sich mit dem bereits bekannten, ohrenbetäubenden, lauten Hupen unterhielten.

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Wir fuhren gaaaanz langsam in Richtung Hafen weiter und es geschah etwas Wunderbares. Eine Königin, genauer gesagt die Queen Elizabeth, war zu Gast in Hamburg und würde uns gleich treffen, erklärte uns Günter. Waaas? Eine Königin in Hamburg und sie will uns treffen??? Das konnten wir doch gar nicht glauben! Und gerade als Günter uns das erklären wollte, rief er: „Da ist die Queen!“ Sie fuhr auf der Elbe in einem Bogen in unsere Richtung und plötzlich öffneten sich die Wolken und die Sonne strahlte ihr ins Gesicht. Es war ein beeindruckender Moment. Sie war so groß und majestätisch – ein herrlicher Anblick. Es war das Schiff „Queen Elizabeth“.

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Zwar etwas enttäuscht, andererseits voller Freude bestaunten wir dieses tolle, rieeesen große Schiff. Langsam fuhren wir aneinander vorbei und die Menschen an Bord winkten uns zu. Als wir an backbord waren, sah ich etwas Bekanntes - war mir nicht ganz sicher - doch! Sie war es, die Barkasse „Hansestadt Buxtehude“. Sie war auch in Hamburg! Ich freute mich riesig. Unsere Heimat durfte bei wichtigen Dingen hier in Hamburg eben nicht fehlen. „Hase, schau mal!! Die Buxtehude ist auch hier!!“ – ‚Haaase!!?? Cruisyyy!!??‘  Wir hatten Hase und Cruisy komplett aus den Augen verloren und erwischten sie gerade noch, als Cruisy bereits auf der Schiffsglocke saß und Hase sich am Seil nach oben vorarbeitete. Glücklicherweise konnten wir einschreiten, bevor Hase die Glocke zum Läuten brachte. Die Konsequenzen wären für die Beiden teuer geworden. Oh, oh…

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Unsere schöne Fahrt ging langsam, aber sicher zu Ende. Es fuhren keine Schiffe mehr auf dem Wasser, die Sonne war so schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht war. Die Großen waren bestimmt auch froh, dass die turbulenten Tage zu Ende gingen. Aber alle an Bord lachten immer noch und machten Späße und nicht nur die Mädels hatten das Wasser, welches an diesem Tag nicht vom Himmel kam, in den Augen.... Das war sooo schön!
Leider mussten wir uns nun von Günter und den anderen Seemännern und –Frauen verabschieden. Günter versprach uns, dass wir wiederkommen dürfen, um dann das Schiff überall zu erkunden. Das freute uns sehr! Obwohl - da werden wir bestimmt ganz dreckig und meine Frau… auweia, wir werden lieber vorher nichts verraten. Hoffentlich hält Cruisy dicht….
Nun ging es wirklich nach Hause. Susann hat uns noch ein Stück begleitet. An der S-Bahn Station war dann wieder Aufregung in unserer Tasche. Aus den Augenwinkeln sah ich wie Hase die Ohren verdrehte, spürte wie er anfing zu zittern, mit einem Satz aus der Tasche sprang und zum Kiosk rannte. Cruisy schaute kurz in die Richtung und sprintete hinterher. Unsere Mitbewohner und Susann standen erschrocken da, der Kioskbesitzer dachte an einen Überfall, beim Anblick unserer vermeintlich maskierten Freunde. Hase hüpfte direkt auf den Tresen und Cruisy ins Regal. Sie hatten etwas zu essen gefunden, Hase endlich seine Möhrenschokolade und Cruisy seine Schlumpfvitamine. Natürlich haben unsere Mitbewohner die Dinge gekauft und der Kioskbesitzer musste laut lachen, als er erfuhr worum es ging.

Hase und Igel mit Cruisy beim 825. Hafengeburtstag Hamburg 2014_27 Cruisy Multivitamine
Wenig später waren wir bei meiner Frau, die schon auf uns gewartet hatte.  An Schlafen war zunächst nicht zu denken, denn wir hatten vieles zu berichten und natürlich auch selbst viel zu verarbeiten. Gemütlich saßen wir in der Runde und aßen Möhrenschokolade und Schlumpfvitamine. Es war ein schöner, wenn auch trauriger Abend, denn wir wussten, Cruisy musste uns am kommenden Morgen wieder verlassen - auf zu seiner Tine und seinen neuen Abenteuern. Aber er hat uns versprochen, dass er bald wiederkommen würde.
Wir wurden auf „unsere“ Couch gesetzt und meine Augen fielen mir zu. Ich träumte von Susann, Günther, der Elbe, der Königin, der Reeperbahn und und und ...

 

 

Viele weitere Bilder unserer Mitbewohner vom Hafengeburtstag

 

 

Video der Auslaufparade

Mit dabei auch die Frauen der Seeleute